Chrono-Topo-Ikonologie oder Topo-Chrono-Graphie

     
 

Visualisierungen von Raum–Zeit–Korrelationen

Dieses Kapitel befasst sich mit Bildern die folgende Thematik (O) visualisieren:

Wo im Raum befindet sich ein Ding wann? oder/und:

Welche Gestalt hat ein Ding in welcher zeitlichen Phase?

Es ist genaugenommen ein Unterkapitel zur Visualisierung von Tabellen, insofern als auch hier Elemente von zwei Mengen miteinander korreliert werden. Vgl. ferner das Kapitel zu den Prozessdiagrammen. Spezialfälle sind auch dargestellt im Kapitel Simultane Szenen.

Die zeitlich aufeinander folgenden räumlichen Gestalten werden entweder als kontinuliericher Ablauf

  • Beispiele: Brownsche Bewegung, Verlauf des Mondschattens, Eisenbahnfahrplan, …

oder nacheinander in einzelnen von einander abgesetzten Bildern dargestellt.

  • Bei gewissen Phänomenen sind die Momentaufnahmen zuffällig herausgegriffen (Beispiele: Kontinentalverschiebung, Sonnenfinsternis, Embryonalentwicklung),
  • bei anderen werden prägnante Momente dargestellt (Beispiele: Viertaktmotor, Fechtschule)

Hinsichtlich der (T)ransformationsprozeduren lassen sich unterscheiden:

  • Darstellungen, bei denen die Räume bzw. Objekte im Raum mimetisch gezeigt werden;
  • Darstellungen, bei denen die Räume bzw. Objekte im Raum diagrammatisch gezeigt werden.
  • Darstellungen, bei denen die Phasen in Bilder-Folgen dargestellt werden, wie in einem Comic-Strip.

Die Zeit mimetisch darzustellen ist schwierig, vgl. ein Beispiel unten.

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Physik

Brownsche Bewegung

Die Figur zeigt die Verbindungslinie der in Zeitabständen von je 30 Sekunden unter dem Mikroskop aufgenommenen Lagen [= Positionen] eines Mastixkörnchens von ungefähr 0;oo1 mm Durchmesser […]. Die Bewegungen, deren Lebhaftigkeit mit steigender Temperatur wächst […], gelten heute allgemein als direkte Folge der Stöße, welch die in der Flüssigkeit suspendierten Teilchen von den […] in unaufhörlicher Bewegung begriffenen Flüssigkeitsmolekülen selbst erleiden müssen.

Meyers Großes Konversations-Lexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. 6., gänzlich neubearbeitete u. vermehrte Auflage. 20 Bde. Bibliographisches Institut, Leipzig u. Wien 1902–08; Band XXII.

Mehr information hierzu: Bernhard H. Lavenda in: Spektrum der Wissenschaft, April 1985, S. 58–68.

Fallgesetze

Galileo Galilei (1564–1641 [jul.]) ließ um 1609 Bronce-Kugeln auf einer schiefen Rinne herab rollen und maß (mit einer eigens dazu konstruierten Uhr) das Verhältnis von zurückgelegtem Weg und dazu benötigter Zeit. Nach der doppelten Zeit wurde der 4-fache Weg zurückgelegt, nach der dreifachen Zeit die 9-fache Strecke; zum Gesetz verallgemeinert: Der Weg wächst proportional zum Quadrat der dafür gebrauchten Zeit.

Rekonstruktionszeichung aus Wikimedia. Die Zeitabstände zwischen den einzelnen Kugeln sind dieselben.

Wer Genaueres wissen möchte: Klaus Fischer, Galileo Galilei, (Beck’sche Schwarze Rihe Bd. 504), München 1983.

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Biologie: Territorium / Revier

Reviere von vier Männchen des Riffbarsches (I. Eibl-Eibesfeldt)

Der Forscher zeichnet nach, wann (in einem Zeitraum von 5 Minuten) sich das Tier wo (in einem Areal von 5 x 6 Meter) aufgehalten hat:

Die Fische bleiben in einem engen Gebiet und machen nur eine ›Exkursion‹, wenn sie einen eindringenden Nachbarn verfolgen.

Irenäus Eibl-Eibesfeldt, Grundriß der vergleichenden Verhaltensforschung, München / Zürich: Piper 1967, Abb. 210 (Erstpublikation in: ders., Im Reich der tausend Atolle, Piper 1964, S.69).

Brutpflege bei Wespen (G.P.Baerends)

Das Weibchen dieser Grabwespe gräbt im Sommer nach der Paarung einige Nester in den sandigen Boden, die sie mit kleinen Steinchen kunstvoll verschließen kann. Dann bringt sie im Nest eine erbeutete und mit einen Giftstich gelähmte Raupe eines in der Heide lebenden Falters ein und legt ein Ei ab. Die aus dem Ei schlüpfende Larve verbeisst sich in die Raupe und frisst sich in diese hinein. Gelegentlich stattet das Weibchen dem Nest einen Besuch ab, manchmal trägt sie eine weitere Raupe ein, um die sich im Nest entwickelnden Larven zu proviantieren. Eine Larve verzehrt etwa 7 Raupen, bis sie sich zum Kokon einspinnt. Die Entwicklungsdauer beträgt je nach Witterung 10 bis 20 Tage.

Baerends hat zur Untersuchung des Brutpflegeverhaltens jeweils auf einer Fläche von 8 x 1 Quadratmeter 10 Tiere markiert und ihre individuellen Nester gekennzeichnet. Um Informationen über den Nestinhalt zu bekommen, ersetzte er natürliche Nester durch künstliche aus Gips, die er vom Tier unbemerkt öffnen und wieder verschließen konnte.

Zeitstrahl von unten nach oben; in der horizontalen Dimension die Anordnung der Nester, aber nicht mimetisch die Landschaft abbildend.

o = raupenloser Besuch (z.B. wenn das Ei noch nicht geschlüpft ist)
• = Besuch mit Fütterung (für Larve)
[gefülltes Quadrat] = endgültiger Verschluss des Nests (wenn die Larve sich zum Kokon versponnen hat und keine Raupen mehr frisst)
[Dreieck] = Graben eines neuen Nests
[gefülltes Dreieck] = Eintragen einer Raupe plus Eiablage

Das Tier R1 hat demnach in den Nestern A, K und M nach 9 Tagen guten Nachwuchs-Erfolg gehabt. Die Nester M1 und P hat es offenbar gegraben und dann wieder vergessen.

Baerends stellte fest, dass das Graben eines Nestes, das Anschleppen einer ersten Raupe, das Ablegen des Eis eine Handlungskette bilden, die nicht zugunsten eines anderen Nests unterbrochen wird. Nach dem endgültigen Schließen erfolgt immer ein Nestwechsel oder das Graben eines neuen Nests (S.150).

Gerardus Pieter Baerends, Fortpflanzungsverhalten und Orientierung der Grabwespe Ammophila campestris, Wageningen 1941 = Tijdschirift voor Entomologie, Deel 84, 1941, pp.68–275.

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Biologie: Bewegungsabläufe

Die Körperform einer Schlange im Lauf ihrer Fortbewegung:

Biologie. Lehr- und Arbeitsbuch für schweizerische Mittelschulen, unter Mitarbeit eines Arbeitsausschusses der Vereinigung schweizerischer Naturwissenschaftslehrer verfasst von Paul Steinmann, Aarau: Sauerländer, 1939-1941; Teil 2: Tierkunde, 3.Auflage 1948; Abb.86.

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Historische Geographie

Geschichte der Besiedlung einer Stadt

Wien von der Antike bis ins 19.Jh.:

Der Große Brockhaus. Handbuch des Wissens in zwanzig Bänden, 15. Auflage, 20 Bde + Ergänzungsband, Leipzig 1928–1935; Band 20, s.v. Wien

Territoriale Ausbreitung

http://en.wikipedia.org/wiki/File:U.S._Territorial_Acquisitions.png

Als Animation dargestellt > http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f2/US_states_by_date_of_statehood3.gif

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Astronomie

Verlauf des Mondschattens über der Erde bei einer Sonnenfinsternis

Gartenlaube 1887, S. 509–511.

Auf der Website https://www.timeanddate.de/finsternis/ kann man auch Animationen von Sonnenfinsternissen verfolgen.

Planetenbahn

Motus Mercurii circa Solem (aus der Privatsammlung des Sammlers Karl Bernhard 1922–2017)

Wann bewegt sich welcher Planet in welches Tierkreiszeichen?

Eine diagrammatische Darstellung (England, 12. Jh.).

Links in der Vertikalen sind die (im Mittelalter als solche geltenden) Planeten angeschrieben;

oben in der Horizontalen die Tierkreiszeichen: Aries, Taurus, Gemini usw., also der zeitliche Ablauf.

Den farbigen Geraden entlang kann man den räumlichen Lauf der Planeten in der Zeit verfolgen.

Abbo von Fleury: Sententia Abbonis de differentia circuli et sphere; Walters Ms. W.73, Fol. 5 verso
> http://www.thedigitalwalters.org/Data/WaltersManuscripts/html/W73/description.html

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Meteorologie

Wann wieviele Blitze an einem Tag in einem geographischen Raum?

Die Zeiten sind – wie bei einer Chroplethkarte – farbig entlang des Regenbogenspektrums umgesetzt; so kann man das räumliche Wandern der Gewitterzonen verfolgen.

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Menschliche Bewegungsabläufe

Tanz — Wer steht bei welchem Takt wo und in welcher Pose?

Raoul Auger Feuillet, Recüeil de contredances mises en chorégraphie, d’une maniére si aisée que toutes personnes peuvent facilement les apprendre sans le secours d’aucun maître et même sans avoir eu aucune connoissance de la chorégraphie, A Paris, chez l’auteur 1706.
> https://archive.org/details/receildecontre00feui/page/n4/mode/1up

Dirigat — Anweisungen für Dirigenten in Gestalt abstrakte Visualisierungen, die der Instruktion dienen.

Aus der Bildlegende: A Dreierschlag — B Viererschlag — C Sechserschlag — D Unterteilung des Dreierschlags — H Fünferschlag [usw.] Der Pfeil bedeutet jedesmal den Akzent und den Rückprall einer Hauptzählzeit, der Haken den Akzent und den Rückprall einer Unterteilzeit. […]

Musik in Geschichte und Gegenwart, Band 3 (1954), Artikel Dirigieren S. 549/550 (Ausschnitt).

Ritus — Incensation des Altars

Philipp Hartmann, Repertorium Rituum oder übersichtliche Zusammenstellung der wichtigsten Ritualvorschriften für die priesterlichen Functionen, 5.Aufl., Paderborn/Münster: Schöningh 1886.

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Sozialpsychologie

Die Besucherinnen und Besucher des Kunstmuseums St. Gallen wurden 2009 von einem von Martin Tröndle geleiteten Team "getrackt": Die Wege (rote Linien) und Verweildauern (verschieden große Punkte) vor Objekten (Bildern, Skulpturen) wurden erfasst und visualisiert. Aufgrund der so erahnbaren Verhaltensmuster versuchten dann Psychologen Typen von Museumsbesuchern auszumachen. — (Hier nur eines der Bilder in einem Ausschnitt)

Bericht von Jörg Burger in: ZEIT Magazin Nr. 24/2012, S. 52ff.

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Ethnologie

Jahreszeitliche Wanderungen einer Familie im Gebiet der alpinen Mehrzweckwirtschaft im Kanton Wallis. Die Höhenstufen werden gegen die Monate abgetragen.

Richard Weiss, Häuser und Landschaften der Schweiz, Erlenbach/Suttgart: Eugen Rentsch, 2. Aufl. 1973, S. 228 (Graphik von Hans Egli)

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Technik

Eisenbahnfahrplan

Links in der Vertikalen sind die Orte der Bahnlinien angeschrieben, von Paris bis Lyon.

Oben in der Horizonalen sind die Zeiten angegeben (24 Stunden).

Den Geraden entlang kann man den räumlichen Lauf des Zugs in der Zeit verfolgen. Die Steilheit der Linie repräsentiert die Geschwindigkeit. Wo waagrechte Linien stehen, ist eine Halte- oder Ausweichstelle mit Wartezeit angegeben.

Étienne-Jules Marey, La Méthode Graphique Dans les Sciences Expérimentales et Principalement en Physiologie et en Médecine, Paris 1878.
> https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ibry%27s_Visual_Train_Schedule.png

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Geologie

Stratigraphie

Die räumliche Lage (von unten nach oben) entspricht der zeitlichen Folge der Ablagerungen. Die räumliche und die zeitliche Dimension sind in der Graphik parallel überlagert:

Profil durch die Lägern, aus: Hans Suter / René Hantke, Geologie des Kanons Zürich, Verlag Leemann Zürich 1962, S. 20, Fig. 7.

Kontinentalverschiebung

Die räumlichen Gestalten sind in zeitlich aufeinander folgenden Phasen graphisch realisiert:

Alfred Wegener, Die Entstehung der Kontinente und Ozeane, Braunschweig: Vieweg (4. Auflage) 1929.
> http://de.wikisource.org/wiki/Index:Die_Entstehung_der_Kontinente_und_Ozeane

Bild > http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1c/De_Wegener_Kontinente_018.jpg

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Astronomie

Phasen einer in Nürnberg 1684 beobachtete Sonnenfinsternis:


Typus Eclipseos Solaris Quae Anno Chr. MDCLXXXIV. Die 2. Iulii St. vet. horis pomer. contigit, ab Observatoribus Joanne Philippo Wurzelbaur, & Georgio Christophoro Eimmarto, Noribergae exhibitus. Nürnberg 1684.
> https://reader.digitale-sammlungen.de/resolve/display/bsb11057834.html

Zu Wurzelbauer mehr hier.

Bei dieser Darstellung der Mondphasen sind zwei Ansichten komponiert:

  • Bei den mit Großbuchstaben bezeichneten Monden innen wird die Ansicht des Mondes (und der Erde T) aus dem Weltraum in großer Distanz wiedergegeben;
  • bei den mit Kleinbuchstaben bezeichneten Monden außen wird die Ansicht von der Erde (T) aus wiedergegeben:

Friedrich Schoedler, The book of nature: an elementary introduction to the sciences of physics ... Philadelphia 1853, Fig. 43.
> https://books.google.ch/books?id=7zFRAAAAYAAJ&hl=de&source=gbs_navlinks_s

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Biologie

Phasen beim Vogelflug

Es handelt sich um eine Umzeichnung einer Chronophotographie von Etienne-Jules Marey (1830–1904).

Pestalozzi-Kalender 1936, S. 246.

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Technik

Der Viertaktmotor

Die interessanten Phasen:

  • Ansaugen: Die hellblauen Benzintröpfchen gelangen durch das Ventil links in den Zylinder; der Kolben bewegt sich nach unten (Pfeil);
  • Verdichten: beide Ventile geschlossen; der Kolben bewegt sich nach oben;
  • Zünden und anschließend wird der Kolben drcuh das verbrennende Benzin nach unten gedrückt;
  • Ausstoßen des verbrannten Gases durch das Ventil rechts; der Kolben bewegt sich nach oben.

Knaurs Jugenlexikon, München 1953.

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Leibes-Bewegungen

Bedienung einer Muskete

Wilhelm Dilich (1571?–1655) gibt Unterricht in der Bedienung einer Musquete (in der Ausgabe von 1689: 42 Bilder; hier ein Ausschnitt).

Wilhelmi Dilichii, ... Hochvernünfftig gegründet- und auffgerichtete/ in gewisse Classen eingetheilte/ bißher verschlossen gelegen/ numehr aber Eröffnete Krieges-Schule: Worinnen/ nach genau und zuwissen genugsamer/ Der alten Römer und Griechen zu Wasser und Land geführten/ mit so viel als lebendigen Farben dargestellten Streit-Methode/ zusamt deren vorgezeigten/ damal üblichen/ Waffen und Rüstungen; statt ordentlicher allen dessen Unterrichts Begehrenden vor- und auffgegebenen Lectionen/ vermittelst kluger und verständlicher Lehr-Art/ gewiesen wird/ […]., Franckfurt am Mayn: Zunner 1689; Band I, S. 107–113.

Fechtschule

[Tafelband zum] Universal-Lexicon der Gegenwart und Vergangenheit oder neuestes encyclopädisches Wörterbuch der Wissenschaften, Künste und Gewerbe. Bearbeitet von mehr als 220 Gelehrten. Hrsg. von Heinrich A. Pierer. Altenburg: Pierer [= sog. 3. Ausgabe]; 1840–46; 1848.

Solche Darstellungen sind schon im 17. Jahrhundert für Unterrichtszwecke gängig, vgl. etwa:

Hans Conrad Lavater [1609–1703], Kriegs-Büchlein: das ist Grundtliche Anleitung zum Kriegswesen […] Getruckt zu Zürich bey Johann Jacob Bodmern, in Verlegung des Authors 1644.
Dritter Theil/ Von übung allerley Wehr und Waffen. Das exercitium mit der Musqueten vnd Gablen zugleich.
> https://www.e-rara.ch/zuz/ch17/content/pageview/2891198

Der Salto (Stroboskop-Bild)

Die Welt von A bis Z. Ein Lexikon für die Jugend, für Schule und Haus, hg. von Richard Bamberger / Fritz Brunner / Heinrich Lades, Reutlingen: Ensslin & Laiblin / Wien: Österr. Bundesverlag / Wien: Verlag für Jugend und Volk / Aarau: Sauerländer 1953.

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Medizin: Embryonalentwicklung

Dr. Hoppeler’s Hausarzt, Ein treuer Freund der Familie in gesunden und kranken Tagen, Luzern / Meiringen / Leipzig: W.Loepthien 1927; Tafel 22.

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Phantasievolle Visualisierung – Otto Neurath

Dass die Zeit (1) für die Fahrt von Ort-zu-Ort im Lauf der Zeit (2) immer kürzer wurde, hat Otto Neurath so visualisiert:

Each wave represents [Zeit, die allmählich kleiner wird, mimetisch umgesetzt] one day of travelling between [räumliche Entfernung, die eigentlich gleich bleibt, aber psychologisch kürzer erscheint] the United Sates and Great Britain.

ISOTYPE, International picture language, by Otto Neurath. The first rules of isotype with isotype pictures, London: Kegan Paul / Trench / Trubner 1936.

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Medizin: Die Verdauungsuhr – Fritz Kahn

Hier ein Beispiel, wo die Dimension der Zeit quasi mimetisch, nämlich in Gestalt eines Uhrenzifferblatts, visualisiert ist. In der räumlichen Dimension ist angegeben, wo im Verdauungstrakt sich eine Speise nach der Einnahme befindet.

Fritz Kahn, Der Mensch. Bau und Funktionen unseres Körpers, 4. Auflage 1948, Rüschlikon-Zürich: Albert Müller 1940; Abb. 192.

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Narration

"Comics" gibt es seit der Antike (die Reliefs auf der Trajanssäule), im Mittelalter (Teppich von Bayeux), auf Flugblättern des 16. Jahrhunderts. In Erinnerung gerufen sei hier nur Rodolphe Töpffer (1799–1846), Wilhelm Busch (1832–1908) sowie die "Bandes dessinées" der Imprimerie d’Épinal.

Vgl. David M. Kunzle, Artikel "Comic Strip" in > https://www.britannica.com/art/comic-strip#ref278929

Aus »Vater und Sohn« des genialen Erich Ohser (1903–1944; Künstlername e.o.plauen); hier aus einer Ausgabe München: Südverlag 1952.

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Literaturhinweise

Jörg Jochen Berns, Film vor dem Film. Bewegende und bewegliche Bilder als Mittel der Imaginationssteuerung in Mittelalter und Früher Neuzeit. Marburg: Jonas Verlag 2000.

Margrit Wyder, Zeit im Bild. Zur Entstehung geologischer Phasendarstellungen bei Goethe; in: »Ein Unendliches in Bewegung«, Künste und Wissenschaften im medialen Wechselspiel bei Goethe, hg. von Barbara Naumann und Margrit Wyder, Bielefeld 2012, S. 295–323.

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online seit Oktober 2020, PM

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